Turnverein Menslage
LUDWIG FOETH
Turnverein Menslage
Der Turnverein Menslage gehört seit nunmehr 7 Jahrzehnten seines Bestehens zu den dominierenden, volkstümlichsten und mitgliedsstärksten Vereinen unseres Kirchspiels.
Durch seine von jeher festgeschriebene Offenheit für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen erfreut er sich bis in die Gegenwart einer großen Beliebtheit und eines Zuspruchs, der Ausdruck findet in der für einen dörflichen Verein außerordentlich hohen Anhängerschaft von über 300 Mitgliedern.
Das 800-jährige Jubiläum des Kirchspiels soll zum Anlass genommen werden, Rückschau auf die vergangenen 70 Jahre unserer Vereinsgeschichte zu halten, um damit jungen und kommenden Generationen aufzuzeigen und die ältere Generation zu erinnern, wie das Kirchspielgeschehen überhaupt, so auch die Geschichte des Vereins in diesem Zeitraum, bewegt und wechselvoll verlief.
Am 22. August 1920 gründeten aus dem Ersten Wellkrieg heimgekehrte Soldaten und andere junge Männer unseres Kirchspiels den Turnverein Menslage. Gründer und die ersten Turner waren:
Aloys Ehmig, Peter Fisser, Gustav Sommerkamp, Oskar Thesfeld, Hermann Dilly,
Dietrich Kamper, Hermann Bönker, Otto König, Fritz Schüttenberg, Ernst Schürmann, Heinrich Overbeck, Friedrich Hockemeier, Fritz Molan und Arnold König.
Mit Begeisterung ging man ans Werk und konnte sich schon bald einer großen aktiven Mitgliedschaft erfreuen, fand aber auch Freunde, die Mittel für die gute Sache zur Verfügung stellten, um Geräte wie Barren, Reck, Pferd usw. anzuschaffen. Schon ein Jahr nach seiner Gründung übernahm der T.V.M. im Jahre 1921 das Verbandsturnfest.
Bemerkenswert und aus heutiger Zeit nicht mehr vorstellbar ist die Tatsache, dass in
Ermangelung besserer Übungsplätze die leichtathletischen Wettkämpfe dieser Veranstaltung — wie auch vorher und noch viele Jahre später das vereinsinterne Training — auf den Wegen des Meyerhofes ausgetragen werden mussten. Die Gerätewettkämpfe erfolgten im Meyerholz.
An allen Veranstaltungen im Nord-Verband, der Region im Norden des Kreises Bersenbrück mit Vörden und Engter, nahmen die Turner und Turnerinnen des TVM teil und errangen gute Erfolge, wie hier z.B. aus alten Unterlagen zur 50-jährigen Jubelfeier des Quakenbrücker Turnvereins im Jahre 1927 hervorgeht:
Siegerliste – Sechskampf Frauen
1. |
Bentlage |
Quakenbrück |
103 Punkte |
2. |
Germar |
Quakenbrück |
102 Punkte |
3. |
Buchholz |
Badbergen |
95 Punkte |
4. |
Budde |
Menslage |
94 Punkte |
5. |
Brinker |
Menslage |
93 Punkte |
5. |
Kramer |
Menslage |
93 Punkte |
6. |
Schulz |
Quakenbrück |
92 Punkte |
6. |
Bruns |
Quakenbrück |
92 Punkte |
7. |
Wachhorst |
Menslage |
90 Punkte |
8. |
Strobeck |
Menslage |
88 Punkte |
9. |
Kamper |
Bippen |
87 Punkte |
9. |
Weymann |
Menslage |
87 Punkte |
10. |
Kaiser |
Gehrde |
86 Punkte |
11. |
Bierhake |
Fürstenau |
85 Punkte |
11. |
Meyer |
Bippen |
85 Punkte |
11. |
Nortrup |
Menslage |
85 Punkte |
Der stete Leistungsanstieg war neben Vorturnern und Riegenführern dem damaligen, schon 1922 auf Aloys Ehmig folgenden Vereinsvorsitzenden Hauptlehrer Wilhelm Lieke zu danken, der die Geschicke des Vereins von 1922 bis 1933 vorbildlich leitete.
In mustergültiger Zusammenarbeit
Des Vorstandes und den Riegenführern:
Wilhelm Lieke Hermann Niemann
Ludwig Ebbinghausen Willy Gehrke
Hermann Bönker W. Borcherding
Ernst Schürmann Hermann Hippe
Oskar Thesfeld Hermann Asmus
Hermann Dilly Emil Dodzuweit
entwickelte sich der TVM zu einer echten Turngemeinschaft.
Eifrig turnte man wöchentlich in allen Riegen der Frauen, Männer und Kinder, trainierte Leichtathletik und spielte Faustball. Auch Schwimmwettkämpfe in der Hase standen später im Programm.
Hierzu wurde im Jahre 1928 eine sogenannte Badeanstalt errichtet, die aus dem Nichtschwimmerteil (Bühnenbach), dem Bereich für Schwimmer (Hase), je 1 Einstiegstreppe, einem Badehaus und einem Sprungbrett bestand. Im gleichen Jahr gründete man eine Fußballmannschaft. Sie spielte bis 1934 für den Verein.
Ihr turnerisches Können bewiesen alljährlich die Turnriegen anlässlich des Stiftungsfestes auf Königs Saal, der übrigens auch in Winterszeiten den Turnabteilungen als Übungsstätte diente. Dieses Fest war der Höhepunkt im Vereinsleben und eine Zurschaustellung des Leistungsstandes.
Besondere Beachtung fanden das Geräteturnen der Männer und die Darbietungen der Damenriege, die mit Stabübungen, Keulenschwingen und Volkstänzen aufwartete.
Aber nicht nur der Turnbetrieb hielt die Turnerschaft zusammen. Im Februar eines jeden Jahres feierten Alt und Jung in Fröhlichkeit miteinander den „Gemütlichen Abend“ der noch heute bei vielen Turnerinnen und Turnern schönste Erinnerungen weckt. Ausflüge waren eine weitere Abwechslung u nd oft auch ein großes Erlebnis:
1927 fuhr eine fröhliche Turnerschar nach Wangerooge
1928 nach Dissen - Rothenfelde
1929 zum Dümmer
1930 nach Porta-Westfalica
1932 ins Sauerland.
Nach 1933 verlor der Verein seine Zugkraft. Die Ideale der Jugend wurden in eine andere Richtung gelenkt. Im Zuge der Gleichschaltung von Verein und Partei legte man dem langjährigen Vorsitzenden Wilhelm Lieke seitens der NSDAP nahe, sein Amt abzugeben, ernannte ihn auf der Versammlung vom 2. Oktober 1933 zum Ehrenvorsitzenden und wählte Ludwig Ebbighausen zum neuen Vorsitzenden, der seinerseits jetzt als Führer des Vereins den weiteren Vorstand bestimmen sollte. Dank seiner geschickten Amtsführung gelang es trotz aller Einflußnahme von außen, den Turnbetrieb in gewohntem Rahmen aufrecht zu erhalten.
Ihm zur Seite stand vor allem der s.Zt. beste Turner und Freund der Jugend Karl Heckel, der noch bis 1936 mit den unter seiner Leitung turnenden Damen- und Männerriegen an verschiedenen Gerätewettkämpfen teilnahm.
Doch dann häuften sich die Schwierigkeiten. Immer mehr Turner wurden zum Wehrdienst einberufen, bis mit dem Kriegsbeginn das Vereinsleben völlig zum Erliegen kam. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen alte Turner die Wiederbegründung des Vereins vor. Der neugewählte Vorstand, bestehend aus den Mitgliedern
Ludwig Ebbinghausen, Walter Broking, Ernst Schürmann, Hans Hartke, Hans Früh, Ludwig Foeth, Gustav Osing, Heinz Wernke, Georg Holetzko, Rudi Göddemeier,
wurde zur Wiederaufrichtung des Turnbetriebes vor schwierige Aufgaben gestellt. Übungsraum (Königs Saal_) und sämtliche Geräte waren bei den Kämpfen um Menslage am 9. Und 10. April 1945 zerstört.
Zunächst fanden sich hiesige und aus ihrer Heimat vertriebene junge Männer zusammen und gründeten eine Fußballmannschaft, während die weibliche Jugend ebenfalls im Mannschaftsspiel wie Handball und Faustball ihre sportliche Betätigung suchte.
Da mangels eines Platzes im Dorfe keine Möglichkeit bestand, diese Sportarten zu treiben, war es ein Glücksfall für unsere ehrgeizigen Fußball-, Handball- und Faustballspieler und Spielerinnen, in Renslage auf dem Gelände des ehemaligen RAD-Lagers eine ideale Sportanlage zu finden, die die Besitzerin Irmgard Bodemann dem Verein in großzügiger Weise zur Verfügung stellte.
Schon bald brachten es alle Mannschaften zu beachtlichen Erfolgen. Die Fußballspieler spielten nach harten Aufstiegskämpfen in der Bezirksklasse, die Damen-Handballmannschaft belegte einen guten Mittelplatz in der Tabelle der Kreisklasse und unsere Faustballspielerinnen maßen sich in den Jahren 1948 bis 1958 als kreisbeste Mannschaft auf großen Turnieren in Hannover, Delmenhorst, Hildesheim und Braunschweig mit so bedeutenden Vereinen wie TKH Hannover, Post Hamburg, MTV Braunschweig, OTB Oldenburg u.a.m.
Aber auch bei anderen Veranstaltungen auf Kreis- oder Bezirksebene war der Verein stets mit aktiven Abordnungen vertreten. Lt. Protokoll vom 11. Februar 1949 nahmen im Jahre 1948 Turner und Turnerinnen an folgenden Wettkämpfen teil:
- Kreissportfest in Bramsche,
- Kreisturnfest in Quakenbrück, Bezirksturnfest in Meile,
- Vereinsturnfest in Bersenbrück, Kreismeisterschaften im
- Faustball in Quakenbrück und Bersenbrück,
- Sportwoche in Löningen, Faustballturnier in Gehrde.
Am 27. August 1948 trug der TVM selbst leichtathletische Vereinsmeisterschaften aus, an
denen die Kreisturnriege mit ihren gekonnten Darbietungen an Reck, Barren und Pferd
beeindruckte.
Man versprach sich hierdurch eine werbende Wirkung für das Geräteturnen. In einem
Zeitungsbericht zu diesem Fest heißt es u.a. "...es wäre zu begrüßen, wenn der turnerische
Gedanke auch in Menslage eine Wiederbelebung erfahren würde..."
Leider musste jedoch das Turnen so lange ruhen, bis endlich im Jahre 1951 der erste
Bauabschnitt der Volksschule fertiggestellt war. Dieses bedeutete einen weiteren Fortschritt, obgleich nur unter ganz dürftigen Verhältnissen auf dem Schulboden geübt
werden konnte. Mit einer kaum zu überbietenden Begeisterung und später nie wieder
erreichten Stärke turnten Männer und Knaben unter den Vorturnern Friedel Asmus und
Ludwig Foeth.
Um die Förderung des Frauen- und Mädchenturnens machte sich Inge Frings in besonderem Maße verdient. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist zu danken, wenn das Turnen dieser
Abteilungen in seiner ganzen Vielfältigkeit zu neuer und voller Entfaltung kam.
Stiftungsfest 1954 auf Königs Saal. Der Vorsitzende Ludwig Ebbighausen begrüßt die Gäste.
Die Turnriegen sind bereit zum Schauturnen.
Außer den Fußball- und Handballmannschaften, die auf dem Höhepunkt ihres Leistungsstandes den Spielbetrieb im Jahre 1952 einstellen mußten (seit der Zeit stand der
Sportplatz in Renslage nicht mehr zur Verfügung), arbeiteten jetzt alle Sparten wieder.
Männer-, Knaben-, Frauen- und Mädchenriegen, Faustballmannschaften der Männer und
Frauen sowie die leichtathletischen Abteilungen in allen Altersgruppen fanden alljährlich Gelegenheit, ihr Können in sportlichem Wettkamp mit auswärtigen Vereinen zu messen. Stellvertretend für viele andere Veranstaltungen soll hier das Bezirksturnfest in Neuenhaus im Jahre 1954 genannt werden, an dem der Veien an beiden Tagen mit starken männlichen und weiblichen Wettkampfgruppen vertreten war, und das für alle Teilnehmer ein besonderes Erlebnis geblieben ist, gerade auch, weil am letzten Tage dieses Festges bei der Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz die deutsche Mannschaft das Endspiel gegen Ungarn gewann, und Deutschland damit Fußball-Weltmeister wurde. Mit der Fertigstellung der Turnhalle im Jahre 1956 ging ein langjähriger Wunsch in Erfüllung.
Alle Riegen konnten jetzt unter besten Voraussetzungen ihr Übungsstunden gestalten. Ebenso war es nunmehr möglich, Turnspiele wie Prellball, Korbball, Volleyball und Tischtennis ins Programm aufzunehmen, auch die ganz Kleinen in der Krabbelriege hatten einen geeigneten Übungsraum mit den erforderlichen Geräten zur Verfügung, während die Frauen mit noch mehr Schwung und Freude auf dem schönsten Parkettboden der Halle Gymnastik betreiben konnten – dieses bis zum heutigen Tage unter der bewährten Leitung von Marlene Küll.
Erst 1963 wurde der Sportplatz angelegt.
Jetzt endlich war der TV Menslage in der Lage, eigene Turnfeste durchzuführen und überörtliche Wettkämpfe auszurichten.
Die erste Großveranstaltung auf dem neuen Platz fand im Jahre 1965 statt, als der TVM das Kreisturnfest übernahm.
Nahezu 600 Turnerinnen und Turner aus dem gesamten Kreisgebiet trafen sich im festlich geschmückten Dorf und wetteiferten auf dem gepflegten neuen Sportplatz um Medaillen und Urkunden.
Einen schmerzlichen Verlust erlitt der Verein 1969 durch den Tod seines hochverdienten Vorsitzenden Ludwig Ebbighausen. Über 3 ½ Jahrzehnte hatte er den TVM durch gute und schwere Zeiten engagiert und souverän geleitet.
Sein Nachfolger wurde Friedel Asmus. Mit Erfahrung und Tatkraft und beseelt von turnerischen Idealen führte er den Verein bis 1986. Für verdienstvolle Vereinsarbeit erhielt er 1980 die silberne Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes.
In der Zeit seiner Tätigkeit als Vorsitzender fiel die Neugründung einer Fußballabteilung. Wie überall fand dieser Sport großes Interesse. Die Spieler hatten – sehr zur Freude auch der alten Fußballer – schon bald Erfolg. Sie spielten heut in der 1. Kreisklasse.
Auf der Generalversammlung am 13. August 1986 wurde Hermann Burmester einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er versteht es, Tradition zu wahren, aber auch die Vereinsführung den Erfordernissen der sich schnell verändernden Zeiten anzupassen. Die Interessen des Vereins vertreten mit ihm die Vorstandsmitglieder:
Bernd Ebell, Margret Hollermann, Ludwig Foeth, Walter Koplin und Annelie Schuschel.
1988 war der TVM Ausrichter des Kreisjugendturnfestes, an dem fast 500 Kinder teilnahmen.
(Aus "Kirchspiel Menslage" Beiträge zur Geschichte 1990; Hrgb. Gemeinde und Heimatverein, Menslage 1990)
TV Menslage von 1996 – 2012
TV Menslage von 1996 – 2012
Von Annegret Schieferdecker
Allgemein
Die Vereinsgeschichte des TV Menslage wurde 1995 von Ludwig Foeth und Jürgen Kruse in der Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum dargestellt. Heute, im Jahr 2012, ist die Erstellung der ersten Homepage für das Internet Anlass, diese für die folgenden fast zwei Jahrzehnte fortzuschreiben.
In dieser Zeit wächst die Mitgliederzahl auf etwa 500 an, wobei vor allem in den letzten Jahren immer häufiger auch Sportlerinnen aus der Gemeinde Löningen nach Menslage kommen. Allgemein verändern sich allmählich die Erwartungen an einen Sportverein: Die aktiven Mitglieder sehen in ihm verstärkt den Dienstleister, der ein attraktives Angebot vorhalten soll – hier stehen die Vereine in Konkurrenz zu kommerziellen Fitnessstudios - und weniger einen Ort für soziale Kontakte und Geselligkeit. Daraus folgt, dass die Bereitschaft zu ehrenamtlichen Arbeiten (z.B. in der Mehrzweckhalle und auf dem Platz am Rüskenbrink) nachlässt. Im Jugendbereich sind in den letzten Jahren sowohl der demografische Wandel – die Zahl der Kinder in der Gemeinde nimmt ab – als auch die zunehmende zeitliche Belastung durch Ganztagsschulen oder lange Schulwege zu spüren.
Das Vereinsleben
Das im Jubiläumsjahr erstmals veranstaltete Gemeindesportfest, zu dem sämtliche Ortsteile Mannschaften melden können, wird in den kommenden Jahren jeweils im Sommer wiederholt. Hierbei messen sich die Ortsmannschaften in 6 spielerischen Wettbewerben wie z.B. Dosenspritzen, Schiebkarrenrennen oder Kegeln. Anschließend ermitteln sie den Sieger im Tauziehen. Das Sportfest endet mit dem traditionellen 5 km langen „Lauf ums Dorf“ der Einzelsportler. Ab 2002 wird zusätzlich ein Inliner-Lauf ins Programm genommen.
Als diese Veranstaltung 2005 wegen Terminüberschneidungen und ein Jahr später mangels ausreichender Beteiligung ausfallen muss, versucht der Vorstand neue Wege zu gehen. Im Sommer 2007 findet der 1. Menslager Triathlon statt, ein Wettbewerb aus Laufen, Schießen und Fahrradfahren. Die Organisatoren sind mit dem Verlauf der Veranstaltung und der anschließenden Sommernachtsfete so zufrieden, dass es 2008 den 2. Menslager Triathlon gibt. Doch schon 2009 muss diese Veranstaltung wegen geringer Anmeldungen abgesagt werden. Seitdem findet kein Sportfest mehr statt.
Ähnlich verläuft es mit der Karnevalsfeier. Zwischen 2004 und 2007 wird versucht, an die alte „Kappenfesttradition“ anzuknüpfen. Aber selbst eine Zusammenarbeit mit dem Karnevalsverein Club Eintracht lässt die Besucherzahl nicht steigen. Offensichtlich haben die Mitglieder kein Interesse an Feiern dieser Art.
Jedes Jahr vor Ostern färben einige Frauen der Gymnastikgruppe Ostereier, die am 2. Ostertag zum Ostereiersuchen des TVM auf dem Rüskenbrink versteckt werden. Sogar ein (nicht ganz ernst zu nehmendes) Protokoll wird von diesen Abenden geschrieben! Doch auch hier sinkt die Zahl der kleinen Sucher von fast 40 (2003) auf nur noch 12 (2008). Der Verein beschließt, ab 2009 vorerst kein Ostereiersuchen mehr stattfinden zu lassen.
Nur das alljährliche Nikolausturnen am Samstag vor dem 1. Advent erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Während sich in den 90er Jahren und später neben der Eltern-Kind-Gruppe und der Kinderturngruppe auch die TT-Spieler, Basketballer und die Frauengruppe präsentieren, zeigen in den letzten Jahren nur die Kinder voller Stolz den Eltern und Großeltern, was sie schon können. Anschließend werden sie dafür vom Nikolaus belohnt.
Der Übungsbetrieb
Nachdem der Turnverein Menslage 1995 sein 75jähriges Bestehen gefeiert hat, wird 1996 die Turnhalle in Menslage renoviert und kann fast das ganze Jahr nicht genutzt werden.
1997 beginnen Renate Burmester mit ihrer Mutter-Kind-Gruppe und Heike Kopmeyer mit ihrem Übungsangebot für Grundschulkinder mit neuem Schwung. An beiden Gruppen herrscht reges Interesse. Neben dem alljährlichen Nikolausturnen feiern im Februar beide Gruppen gemeinsam Kinderkarneval in der Turnhalle. Auch die Frauen werden wieder unter der Leitung von Annegret Schieferdecker aktiv. Mit neuen Übungsformen wie Aerobic und Step Aerobic kombiniert mit traditionellen Dehn-und Kräftigungsübungen möchten sie ihre persönliche Fitness verbessern.
Obwohl die Tennisabteilung erst seit 1991 besteht, stellt Manfred Schindler als derzeitiger Spartenleiter schon 1997 fest, dass das Interesse nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch bei den Jugendlichen rückläufig ist. 1998 gibt er die Spartenleitung auf und findet keinen Nachfolger. Da kaum noch jemand spielt, wird 2002 ein Tennisplatz eingesät und anderweitig genutzt, später auch der zweite.
Eine ähnliche Entwicklung ist beim Fußball zu beobachten. Mangels ehrenamtlicher Betreuer meldet Jürgen Kruse, der mit viel Engagement diese Sparte führt, die Fußballabteilung des TV Menslage 1999 im NFV ab. Die Spieler bilden nun Spielgemeinschaften mit Nortrup und Renslage.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends erweitert sich das Übungsangebot des TV: Neben Badminton, das schon seit 2 Jahren immer im Winter von Ingo Hollermann geleitet wird, gründen Friederike Broking und Lena Ellerkamp im Februar 2000 eine Basketballgruppe, die ein Jahr später von Norbert König übernommen wird.
Außerdem gibt es personelle Veränderungen: Ab Januar 2001 übernimmt Ingeborg Thien die Frauengymnastikgruppe von Annegret Schieferdecker und bietet neben der seit Jahrzehnten bestehenden Frauenturngruppe am Mittwochabend einen etwas früher liegenden Termin am Donnerstag an. Beide Angebote können jetzt auch von Männern genutzt werden. Im Sommer beendet Heike Kopmeyer ihre Tätigkeit in der Turngruppe für Grundschulkinder. Ihre Nachfolgerin ist Maria Kudella aus Nortrup, die ihre Übungsleitertätigkeit mit Fachwissen und Engagement ausübt und regen Zulauf hat.
Nach erfolgreich absolvierten Lehrgängen für „Nordic Walking“ und „Gesundheitssport für Ältere“ bietet Heike Kopmeyer ab 2005 bzw. 2007 auch diese Sportarten an. Ebenso hat sich Ingeborg Thien, seit sie für den Verein arbeitet, in zahlreichen Kursen zur Aerobic-, Fitness- und schließlich zur Pilatestrainerin fortgebildet, so dass sie ab 2009 nicht nur die sehr gut angenommenen Übungsstunden „Muskelaufbau“ und „Aerobic“, sondern auch „Pilates und Rückentraining“ leitet. 2011 kommt „Kraft und Ausdauer für Männer und männliche Jugendliche“ hinzu.
Beim Tischtennis gibt es in dem hier beschriebenen Zeitraum ein stetes „Auf und Ab“. Die Anfang der 90er Jahre recht erfolgreich von Jörg Jobst geführte Abteilung ruht mangels geeigneter Betreuer für einige Jahre, bis 2002 Martin Hackmann aus Quakenbrück für diese Tätigkeit gewonnen werden kann. Unter seiner Führung nimmt sogar eine Mannschaft an Punktspielen teil. Doch dies dauert nur vier Jahre. Umso mehr freut sich der Verein, als 2010 Wilhelm Huster die von ihm schon vor 25 Jahren geleitete Abteilung wieder aktivieren kann.
Die neuste Gruppe des Vereins ruft Petra Bodemann im Januar 2012 ins Leben: Kindertanz / HipHop. Mit viel Begeisterung üben hier 5-10jährige Mädchen für Auftritte bei Veranstaltungen wie Nikolausturnen oder Heimatabend oder ganz einfach, weil es Spaß macht.
Obwohl es häufig für einen kleinen Verein schwer ist, geeignete Übungsleiter zu finden, bietet der TV Menslage derzeitig 14 verschiedenen Übungsstunden an.
Übungsangebot ab 09.02.2012:
Wochentag |
Sparte |
Zeit |
Übungsleiter |
||
Montag |
Kindertanz |
16:00 - 17:00 |
Petra Bodemann |
||
Montag |
sportliches Radfahren |
Winterpause |
Jörg Barlage |
||
Dienstag |
Nordic-Walking |
siehe Tageszeitung |
Heike Kopmeyer |
||
Dienstag |
Kinderturnen |
16:30 - 17:30 |
Karin Jobst, Tatjana Sutheimer |
||
Dienstag |
Kinderturnen |
17:30 - 18:30 |
Karin Jobst, Tatjana Sutheimer |
||
Dienstag |
Tischtennis |
18:30 - 20:00 |
Christian Bredau |
||
Mittwoch |
Eltern-Kind-Turnen |
15:30 - 16:30 |
Heike Kopmeyer |
||
Mittwoch |
Muskelaufbautraining Aerobic |
19:00 - 20:30 |
Ingeborg Thien |
||
Donnerstag |
Spiel, Spaß und Sport |
16:00 - 17:00 |
Ingeborg Thien |
||
Donnerstag |
Pilates |
17:00 - 18:00 |
Ingeborg Thien |
||
Donnerstag |
Ausdauer- und Kraftsport |
für Männer 18:00 - 19:00 |
Ingeborg Thien |
||
Donnerstag |
Gesundheitssport |
19:00 - 20:00 |
Heike Kopmeyer |
||
Donnerstag |
Basketball |
20:00 - 21:30 |
Norbert König |
||
Freitag |
Tischtennis |
19:00 - 21:00 |
Wilhelm Huster |
Der Vorstand
In der Jubiläumsfestschrift (S.20) heißt es anlässlich der Wahl zum 1. Vorsitzenden 1986 über Hermann Burmester: „Er versteht es, Tradition zu wahren, aber auch die Vereinsführung den Erfordernissen der sich schnell verändernden Zeit anzupassen.“ Während seiner Amtszeit bauen der TV und die Schützenvereine Herbergen und Menslage in viel Eigenarbeit die Mehrzweckhalle und die Tennisanlage am Rüskenbrink. Zusammen mit seiner Stellvertreterin Irma Stiegeler vertritt er die Interessen des TV im Förderverein. Er koordiniert und leistet mit großem Einsatz gemeinsam mit einigen Mitgliedern die anschließend anfallenden ehrenamtlichen Arbeitseinsätze.
2003 übergibt er sein Amt nach fast 17 Jahren an seine Nachfolgerin Ingeborg Thien. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze des Vereins. Zunächst wird sie von Frank Ladage, ab 2008 von Dirk Barlage als 2. Vorsitzenden unterstützt. Ingeborg Thien ist eine begeisterte Sportlerin, die selber mehrere Gruppen im TV leitet. Sie sieht den aktiven Sport als Kernaufgabe des Vereins und setzt sich mit Erfolg dafür ein, den Mitgliedern im Rahmen der Möglichkeiten eines kleinen Vereins ein breit gefächertes, hochwertiges Angebot zu sichern.
Zum Vorstand des TVM gehören im Jahre 2012:
|
Ingeborg Thien (seit 2003) |
|
Dirk Barlage (seit 2008) |
Kassierer |
Ralf Lüdeling (seit 2012) |
Stellvertetender Kassierer |
Wilfried Könecke (zuvor 21 Jahre Kassierer) |
Schriftführerin |
Margret Hollermann (seit 1984) |
Pressewartin |
Elke Stegemann (seit 1993) |
Sportwartin |
Babette Stiegeler (seit 2012, Vorgänger: Jürgen Kruse) |
Gerätewartin |
Annegret Schieferdecker (seit 2001, Vorgänger Walter Koplin führte dieses Amt 31 Jahre. ) |
Pressearchiv
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Sportliches Radfahren
Fahrradfahren fördert die Gesundheit, stärkt Herz & Kreislauf und ist schonend zu den Gelenken. Radfahren in einer Gruppe macht doppelt Spaß und motiviert die Teilnehmer zu mehr Ausdauer.
Den Arbeitstag hinter sich lassen, sich mal richtig auspowern, dabei die vorbeiziehende, parkähnliche Landschaft unserer Heimat genießen, anregende Gespräche unter Gleichgesinnten während einer Pause führen. Fahrradfreund – Was willst Du mehr?
Der TV Menslage bietet seit 2012 in einer eigenen Sparte „Sportliches Radfahren“ an.
Folgende Richtlinien haben wir uns gegeben:
• Material: sportlich ausgelegte Räder des Bereichs Trekking, Mountain, Cross.
• Geschwindigkeit: ca. 25 km/h
• Fahrstrecke: ca. 30-40 km
• Fahrzeit: ca 2 Stunden.
• Sicherheit: Helme sind erwünscht, auf Verkehrssicherheit des eingesetzten Rades ist selbst zu achten.
• Jahreszeit: In der Sommerzeit (immer ab letzten Sonntag im März) wird gefahren. Je nach Witterung und Sonnenuntergang zwischen 18.00 – 19.00 Uhr. Genaue Bekanntgabe hier auf tv-menslage.de
Treffpunkt/Kontakt:
• Jörg Barlage Auf der Heide 2, 49637 Menslage OT. Andorf
• Jeden Montag 18.00 – 19.00 Uhr
• 01 60 / 97 80 37 17
Impressum
Angaben gemäß § 5 TMG:
Turnverein Menslage e. V.
Hahlener Straße 2
49637 Menslage
Vertreten durch:
1. Vorsitzender
Kerstin Oing-Schleid
Telefon: +49-5437-947808
Telefax:
E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Registereintrag:
Eintragung im Vereinsregister.
Registergericht:xxxxxxx
Registernummer: xxxx
Quelle: http://www.e-recht24.de, Impressum Generator
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